Zentangle® - TextTour - edles Porzellan - NeuroGraphik®

        ... eine kleine Welt -
                                   meine große Spielwiese ...


... von meinem höchstpersönlichen Zen

der Herausforderung 1. Schritt

Gestern führte ich einige Telefonate, die mir wieder einmal klar machen, wie wichtig Zentangle doch für mich ist und was es mir bedeutet. Dazu möchte ich einen Vergleich nutzen und den Weg durch eine Kachel mit dem Weg durch mein eigenes Leben vergleichen.

Vor mir liegt ein leeres Papier, kostbar, sauber und voller Entscheidungen.

Es kann gut gehen oder auch nicht. Das Ergebnis kann mich zufrieden stellen oder auch nicht.  Es ist eine wertvolle Kachel und ich habe die Möglichkeit eine wunderschöne Zeit mit Ihr zu verbringen. Nur mit ihr, ich bin ihre einzige Geliebte! Es ist eine Diskussion nur zwischen dieser Kachel und mir und wenn ich nicht werte - die Kachel tut es nicht - sie ist - so oder so - nur schön.


Rechts und links ist nichts und niemand mehr, wir sind gerne alleine miteinander und in Zwiesprache. Egal was stören will - jetzt nicht, wenn ich nicht will. Ich bin gerade bei mir und dankbar dafür. Es ist so wertvoll, das Papier, das Material, die Zeit und auch die Gelegenheit es tun zu können.

Wenn ich es gefühlt habe, erspürt habe, wie wir beide heute drauf sind, dann fange ich an die Kachel zu leben mit den Eckpunken. 4 Punkte als Gerüst, als Aufforderung, als Schubs, als Startpunkt oder als Beruhigung. Es ist nicht mehr unbeschrieben, jetzt kann es losgehen. Ich stelle Verbindung zum Geschehen her reiße meine Grenzen an, zeichne die Border. Es wirkt noch etwas unsicher manchmal fast krakelig und doch zeigen sie mir den Raum, den ich habe, helfen mir bei meinem Plan, geben dem ganzen einen eleganten Rahmen und führen und schützen mich. Und doch muss ich sie immer wieder besuchen meine Grenzen, um mich neu zu versichern, wo sie sind und ab und an gehe ich auch darüber, gezielt und gewollt und es darf Spaß machen.

Die Suche nach dem roten Faden, im Leben, im Tag, auf der Kachel ist jedes mal anders und machmal will ich ihn nicht, denn dann will ich wild und frei vor mich hin sein. Doch manchmal ist der String mir wie mein Rollator, der mich aufrecht hält, mich stützt, wenn ich zu wackelig werde und mir anbietet mich kurz hinzusetzen, wenn mich die Kraft verlässt. Er zeigt mir, dass ich es schaffen kann, Strich für Strich, Schritt für Schritt  in meinem Tempo, auf meiner Art, Stück für Stück den Weg entlang. Er ist da und zwingt mich nicht, machmal fordert er mich auf: "Mach alleine - vergiss mich!" Manchmal mahnt er mich: "Ruhig Blut, bleib bei Dir!" Er ist Stütze ohne Zwang, ist das nicht wundervoll!

Ich entscheide, welche Muster oder ich entscheide, wer, wann, welche Muster für mich entscheidet. Es ist so - ich entscheide und wenn ich entscheide, von wem oder was ich mich leiten lasse. Es kann nichts passieren, außer dass nichts passiert, was sehr schade wäre aber auch das habe ich dann selbst entschieden. Es gibt ruhigere Tage und dramatischere Muster und umgekehrt. Es ist so viel Freiheit für mich und soviele Möglichkeiten und Muster. :-) Egal was mich beeinflusst oder inspiriert, es ist gut. Es gibt nicht 2 gleiche Kacheln, auch nicht von der gleichen Person. DieWege hindurch ist unterschiedlich, manchmal schwebe ich hindurch, manchmal ist es ein mühsames Schlurchen und selten ein kleiner Kampf. (kommt auf die Muster an ;-) ) Es gibt davon immer neue für mich. Sozusagen täglich eine Veränderung und damit täglich eine Herausforderung, zwischenzeitlich freue ich mich darauf, auch wenn ich oft genug die Augen verdrehe. Doch danach bin ich zufrieden, nicht immer weil die tile so klasse geworden ist, oft weil der Weg das Ergebnis gemacht hat und so ist es. Der Weg hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Es ist vielleicht kein leichter, doch jeder Weg durch jedes Muster hindurch ist ein besonderer Weg mit besonderen Ecken und Runden meist tagesformabhängig. Mit jedem neuen Tag und jeder neuen tile fließt es mehr.

Jetzt ist sie gefüllt die Kachel, mit genau so viel wie an diesem Tag nötig war oder auch weggelassen werden musste. 

Nun kommt ein ganz wundervoller Teil in diesem Spiel. Diesem Werk das Leben einzuhauchen mit Freud, Liebe und Hingabe, Licht und Schatten, es aufzuwecken, mit Grafit zu liebkosen, die Linien zu umschmeicheln und zu streicheln, so lange zu locken bis die Muster und die Menschen einem entgegenkommen. Ist das nicht wunderschön? Kann ich nicht unendlich dankbar sein dafür? Ich freue mich immer wieder, wenn auch nur ein Muster auf mein Locken hört und ein Mensch mir eine wichtige Frage stellt.

Jeder kann das, das mit der Kachel und vielleicht auch das mit dem Leben, wenn er sich drauf einlässt. Dazu muss er es aber erst mal ausprobieren.

 Wenn man die Standards kennt, kann man sie immer wieder mal verlassen, man weiß ja, wo sie sind. ;-)

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